Sonntag, 19. Februar 2012

Ich freue mich...

...über eure Kommentare, KaraMa und Evelyn.
Ja, das Mitgefühl. Da fallen mir die sogenannten Spiegelneuronen ein. Irgendein Neurologe hat dazu geforscht, keine Ahnung, wie der heißt. Jedenfalls behauptet er sinngemäß, daß wir auf Grund unserer biologischen Konstitution fühlen können, was die Andere fühlt. Das geschieht auf einer vorsprachlichen Ebene. Sprache ist, so sehr ich sie auch schätze und gern benutze, nicht wirklich in der Lage, die Komplexität unseres Gefühlslebens auszudrücken.
Ich glaube, daß wir auch wahrnehmen können, wann Gefühle produziert werden: also z.B. aufgesetzte Fröhlichkeit, demonstrativ vorgebrachtes Selbstmitleid mit dem Kalkül, bedauert oder getröstet zu werden.
Und wichtig finde ich, daß Mitgefühl etwas anderes ist als Mitleid.
Und immer wieder stellt sich mir die Frage, wie gehe ich mit den Gefühlsäußerungen anderer Menschen um. Manchmal muss ich eine klare Grenze setzen, wenn ich spüre, daß ich da gerade als Mülleimer oder Klagemauer herhalten muss. Zur Zeit erlebe ich in meinem persönlichen Umfeld viel Unfrieden in engen Beziehungen. Das hat nichts mit mir zu tun, aber wenn ich Zeugin dieser destruktiven Auseinandersetzungen werde, in denen eine versucht, den anderen zu verändern, dann fluten Erinnerungen hoch an von mir angezettelte Auseinandersetzungen mit Freundinnen und Liebespartnern.
Es scheint die größte Kunst im menschlichen Miteinander zu sein, die/den AndereN so zu lassen, wie sie/er ist.
Lichtmess-2012-039
Evelyn (Gast) - 20. Feb, 15:59

Verständnis für andere...

... und mich selbst.

Für mich wird eine Auseinandersetzung dann stressfreier, wenn ich mich rechtzeitig auf die Grunderkenntnisse der GfK besinne, und ich mich wirklich in die andere Person einfühle: was hat die andere Person beobachtet (Situation), welche Gefühle hat dies in ihr ausgelöst, welche (unerfüllten) Bedürfnisse stehen dahinter, und was braucht diese Person/ was ist ihre Bitte - hinter dem Gezeter, dem Vorwurf, der Kritik. Und auch genauso in mich selbst einfühle, um meine Bedürfnisse, die hinter meinen Gefühlen stehen zu erkennen, und meine Bitten und Wünsche entsprechend zu formulieren. Indem ich also aufdrösele, um was es w i r k l i c h geht, erhöhe ich die Chance auf Lösungsfindung: sei es, dass das Miteinander sich verbessert, oder sei es, dass die Lösung, die Lösung ist.
Am meisten begeistert mich die Sache mit den dahinterstehenden Bedürfnissen. Dies hilft mir, mein Gegenüber (und mich selbst) besser zu verstehen.

(Zu den Spiegelneuronen: Autisten fehlen diese, und damit die Einfühlung in die Emotionen anderer Menschen.)

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