Donnerstag, 2. Mai 2013

Besuch

Walpurgis-2013-001
In den letzten zwei Wochen bin ich regelrecht von Besuchern überflutet worden: erst waren meine Tochter und ihr Freund da, am Montag kamen dann J. und I., die gerade eine Fahrradtour durch Schleswig-Holstein machen. Während ich noch in Kiel unterwegs war, machten sie schon in meiner Küche was Leckeres zu essen, so daß ich mich zu Hause an den gedeckten Tisch setzen konnte. Das hat mir gefallen.
Heute kamen dann, völlig unerwartet, Alma mater-Schwester E. mit ihrem Mann aus dem Saarland. Sie waren wegen einer anderen Angelegenheit im Norden und haben es einfach mal bei mir probiert. Allmählich beginne ich mich für Spontanbesuche zu erwärmen (kommt natürlich immer drauf an, wer vor der Tür steht).
Meine liebgewonnene Ordnung zerfällt bei Besuchen, vor allem wenn sie länger bleiben. Anfangs versuche ich immer noch soviel wie möglich davon aufrecht zu erhalten, aber irgendwann kapituliere ich. Da kommt dann etwas Neues und Interessantes in mein Leben.

In Gegenwart von Katharina und Martin öffnete ich die Top bar hives mit den toten Bienen. Mein Verdacht hat sich bestätigt: sie sind verhungert. Die Waben sind leer und in vielen Wabenzellen stecken Bienen, die offensichtlich noch die letzte Spur Honig finden wollten. Nach wie vor kommen Hättest-du-nicht-Sätze von Leuten, denen ich davon erzähle. Wahrscheinlich ist das menschlich, aber es nervt mich kollossal. Vermutlich vor allem deshalb, weil es mich immer noch so schmerzt, daß kein Summen mehr zu hören ist und daß die blühenden Pflanzen im Garten nur von Hummeln besucht werden. Im Schuppen liegen die leeren Waben und ihr Duft erfüllt mich mit Wehmut.
Walpurgis-2013-020
Sabine (Gast) - 5. Mai, 10:40

Ja, das ist denke ich wirklich sehr menschlich, das mitsenfen. ;) Ich senfe auch mal, weil es mich interessiert hat als sachliches! Thema. Ich glaube nicht, das alles immer Schuld des Imkers ist. Ich denke das den Bienen, die Temperaturschwankungen durch die Klimaveränderung sehr zu schaffen machen. Sie wandern auf den Waben normalerweise langsam dem Futter hinterher. Wenn die Temperaturen mild sind brüten sie, was fatal bei nachfolgenden längeren Kälteeinbrüchen sein kann wie wir sie in den letzten 2 Jahren erleben. Denn sie verlassen ihre Brut nicht und wandern nicht mehr was dazu führt das sie den Anschluss an das Futter verlieren können. Sie können verhungern auf vollen Waben. Das ist nicht die Schuld des Imkers. Von erfahrenen Imkern ist zu lesen, das sie trotzallem in die Völker schauen mit allen Schwächungen, die, die Unruhe dem Volke zufügt (abkoten etc.) Sie sagen das wäre ihnen aber lieber als das, das Volk verhungert. Es werden aber keine Waben gezogen, sondern nur geschaut wo! das Volk sitzt und wo die Futtervorräte. Dann wird ggf. eine Futterwabe vor das Brutnest gehängt (oder notgefüttert). Ich weiß aber nicht wie das in einer Topbarhive-Beute ist. Schwierig die richtige Entscheidung zutreffen. Alles Gute für Dich und es tut mir sehr leid für die Bienen. Das kann jeden treffen!

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