Samstag, 30. April 2011

Bienen II

Ostara-2011-090
Auf dem Weg zum zweiten ImkerInnen-Lehrgang erreichte mich der Anruf des Tischlermeisters, den ich gefragt hatte, ob er mir einen Top Bar Hive bauen will. Das ist eine Bienenwohnung, wie sie vor allem in Afrika gebräuchlich ist und die mir am meisten einer wesensgemäßen Imkerei zu entsprechen scheint. Aber diese Kisten, die in Größe und Form an Kindersärge erinnern, werden noch nicht für den Verkauf produziert.
Herr B. sagte mir also, daß er mir so ein Teil bauen würde. Damit war mein Tag gerettet. Ich hatte bis gestern auf seinen Anruf gewartet, und als er nicht kam, mir schon ernsthafte Gedanken gemacht, wen ich denn sonst beauftragen könnte. Ich wünsche mir so sehr, daß ich dieses Jahr meinen ersten Schwarm bekomme, und die Zeit eilt.
Heute durfte ich ein volles Rähmchen aus einer geöffneten Beute nehmen und halten, einen Drohn anfassen und die Königin sehen. Außerdem naschte ich Honig direkt aus einer Wabe und konnte zusehen, wie zwei Bienen einer verletzten Schwester halfen.
Es ist eine große Zärtlichkeit in mir, wenn ich diesen Tieren zusehe. Und das Gefühl, daß es wichtig ist, mich daran zu beteiligen, daß Bienen wieder zu einem wesensgemäßen Leben zurückfinden können. Wie mit allen sogenannten Nutztieren (dieses Wort verrät schon alles) wird auch mit den Bienen auf unbeschreiblich grausame Weise umgegangen. Wenn eine hört, was da so üblich ist, kann sie nur schreien und sich gar nicht wundern, daß es den Bienen heute so schlecht geht. Ich will meine Energie nicht darein stecken, mich darüber aufzuregen und zu lamentieren, was diesen Wesen angetan wird, sondern mir von den Bienen zeigen lassen, wie sie leben wollen.
Und es ist so schön, daß es viele sind, die ganz genau dasselbe wollen.
Jutta (Gast) - 30. Apr, 22:47

Warrébeute

Ich denke auch schon seit einer Weile über Bienenhaltung nach, aber dann kam erst der Umzug und jetzt sind erstmal der Garten und danach der Hühnerstall wichtiger. Bienen stehen dann frühestens nächstes oder übernächstes Jahr wieder auf meinem Programm. Ich weiß auch noch nicht, ob ich Elisas Töchter (10 und 12 Jahre alt) überzeugen kann. Die finden im Moment noch alles gelb-schwarz gestreifte, was so fliegt und einen Stachel hat total bedrohlich. Wenigstens konnte ich sie aber schon für die Solitärbienen begeistern, die im Moment die Löcher in unserer Hauswand besiedeln.

Ich hab mich jedenfalls auch schon eine Weile mit verschiedenen Haltungsarten und Beuteformen beschäftigt und mir war die Warrébeute irgendwie noch sympathischer als der Topbar-Hive. Mag aber daran liegen, dass ich meine Fragen zur Bienenhaltung in einem Forum gestellt habe, in dem ein ausgesprochener Fan dieser Haltungsart (der auch das Buch dazu übersetzt hat, wenn ich mich recht erinnere) da sehr aktiv war.

http://www.warre-bienenhaltung.de/

Was mir dabei besonders gut gefällt ist, dass die Bienen die Richtung der Waben selbst bestimmen können und nicht durch Rähmchen gebunden sind und dass man die Größe der Beute recht gut an die Größe des Volkes anpassen kann, ohne die Bienen umsiedeln zu müssen.

Ich hab vor eineinhalb Jahren oder so die Erfahrung gemacht, dass ich mit Bienen sprechen kann. Also, das ist jetzt nicht so beeindruckend, ich rede ständig mit allen möglichen Tieren und Pflanzen, aber die Bienen hören wirklich zu, also zum Beispiel, wenn ich ihnen erkläre, dass sie sich wahrscheinlich verflogen haben und ich ihnen sage, dass ich jetzt das Badezimmerfenster für sie aufmache, damit sie wieder rausfinden oder so.

rumpelliese (Gast) - 6. Mai, 17:56

Bienengeschichte

Hallo Marie-Luise,
hörte kürzlich eine wunderbare Geschichte:
Ein Schweizer Imker bekundetet Interesse an den
Bienen von Buthan.
Der dortige König machte sich auf die 1 1/2 Tage
lange Reise und ließ sich die Einzelheiten vom
Imker erläutern.
Ihre Entscheidung viel so aus: 80 % des Honigs blieb
den Bienen, 20% sollte der Imker erhalten.

Das nenne ich wahrlich seinem "Volke" dienen.

Liebe Grüße
Doris

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