Freitag, 25. Mai 2012

Die Bienen sind da!

Walpurgis-2012-027
Vor drei Tagen bekam ich den ersehnten Anruf eines Imkers aus Neustadt. Er hatte einen Schwarm für mich. Mit einem großen Eimer, einem Kopfkissenbezug zum Drüberziehen und einem Gummi zum Festbinden fuhr ich ganz aufgeregt in den Ort, in dem ich vor zwölf Jahren mal gearbeitet habe, und holte die Bienen ab. Es dauerte ein Weilchen, bis die allermeisten im Eimer waren, und die ganze Zeit saß ich in einer Wolke aus summenden Bienen.
Die Dorfimkerin wies mich darauf hin, daß die Bienen für eine Nacht an einen kühlen, dunklen Ort gehörten, also in Kellerhaft. Das sagen viele Imker, auch Claudia Bentzien, deren Buch ich letztes Jahr gelesen habe. Von meinen Imkerlehrern habe ich anderes gehört, jedenfalls wenn es sich um Naturschwärme handelt.
Also habe ich die Bienen noch am Abend in den TBH eingeschlagen. Einige, die noch auf dem Kopfkissenbezug saßen, haben die Nacht an der Außenwand verbracht.
Dann haben sie sich den ganzen Tag am Flugloch eingeflogen. Ich konnte ihnen beim Sterzeln und beim Luftfächeln zusehen, ab und zu spazierte mal ein Drohn auf dem Einflugbrett herum. Ich saß bei ihnen und freute mich.
Walpurgis-2012-028
Heute habe ich mal behutsam in den TBH geschaut. An den fünf Oberträgern, die ich ihnen fürs erste reingehängt habe, sind schon weiße Waben zu erkennen. Alles so wie es sein soll.
Das ist ja das Schöne an einer Oberträgerbeute: es ist nur Naturwabenbau möglich. Keine Mittelwände, keine genormten Zellgrößen, nichts Rechteckiges. Die Bienen können so bauen, wie sie es brauchen.
Walpurgis-2012-034
Liebe Jutta und liebe Sabine, vielen Dank für eure ausführlichen Posts.
Sabine, zu deiner Vernetzungsfrage: ja, auch ich halte Vernetzung für absolut wichtig. Ich habe in den letzten Tagen meinen Imkerlehrer angerufen und darf das Bedarf immer wieder machen. Das ist eine große Hilfe. Außerdem bin ich seit einem Jahr Mitgliedin im Verein "De Immen e.V.", einem Zusammenschluss wesensgemäß arbeitender ImkerInnen in Norddeutschland. Es gibt jährlich mehrere Treffen an verschiedenen Orten. Ich konnte erst bei einem dabei sein (hab es im letzten Jahr berichtet) und habe mich da sehr zu Hause gefühlt.
Im süddeutschen Raum gibt es "Mellifera e.V.", ebenfalls ein anthroposophisch orientierter Verband: http://www.mellifera.de/
Vielleicht kannst du dich mal mit denen in Verbindung setzen, vermutlich kennst du sie auch schon.
Übrigens arbeiten De Immen und Mellifera teilweise zusammen, und man denkt über einen Zusammenschluss nach, und weil die Szene der nachhaltig denkenden ImkerInnen rasant anwächst, auch an die Bildung von Regionalgruppen.
Eins habe ich schon festgestellt: es gibt keine zwei Imker, die dieselbe Meinung haben. Ich werde mich vorerst im Wesentlichen an das halten, was ich gelernt habe und was mein Imkervater mir rät, und natürlich an das, was die Bienen mir sagen. Und dann werde ich irgendwann meinen ureigenen Umgang finden.
katharina (Gast) - 26. Mai, 22:14

wie schön, wie schön! da geht ja jetzt ordentlich die party bei dir, freue mich sehr über die bilder von den bienen und bin ganz hingerissen, als bienenplanlose, wie nett das ist, dass eine bienen in so einen tbh "einschlagen" kann und die dort dann tatsächlich bleiben und spass haben. fast wie die katz, die immer wieder kommt, nur in schwarm und mit honig :) freue mich, auf besuch bei dir den bienen guten tag zu sagen! viel freude euch miteinander.

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