Schon interessant, das dein letzter Blogeintrag soviele Reaktionen - und jetzt ja auch meine - auslöst. Das Thema der "Emotionen", ihrer Wirkungen auf uns selbst und andere, ihrer Kontrolle etc. ist ja auch ein menschheitsbewegendes ...
Im Rahmen meiner eigenen Forschungsreise - von der "jähzornigen" Mutter und meinen "Todstellreflexen" über eigene "Tobsuchtsanfälle", die sich jetzt in den Wechseljahren zu wahren Drachenorgien steigern können - habe ich immer wieder gespürt, dass ich diese aufwallenden, alles überschwemmenden Energien nicht wirklich "kontrollieren" kann. Was sollte das auch sein, so etwas ähnliches wie ein "kontrollierter" Reaktorstörfall? Energie ist da, und sie will ihren Raum. Und was ich heute weiß, ist auch: In Frauen wütet sie so heftig, weil sie seit jahrhunderten in den Untergrund getrieben ist.
Was sicherlich nicht bedeutet: Jetzt mal die Sau rauslassen!
Ich entdecke gerade Pema Chödron in diesem Zusammenhang: "Gehe an die Orte, die du fürchtest." Zum ersten mal begegnet mir eine Buddhistin, die sagt: Es geht nicht um Kontrolle, es geht um Gewahrwerden. Mit anderen Worten: Beobachten, was eigentlich geschieht. Und die Energie von der persönlichen Geschichte lösen. Es ist nicht der Freund/die Freudin, die Nachbarn, der Staat, mein Feind ... etc. - natürlich nicht. Es ist die Energie, die durch mich durchfährt wie ein Wind, und um sie zu verstehen, binde ich sie an mich und meine nächsten. Schöne Energien an Freunde etc. unangenehme Energien an Feinde/die, die mir gerade eh auf den Kecks gehen.
Dieses Lassen führt bei mir dazu, dass der Ausdruck der Energie immer mehr schon im Entstehen an Schub einbüsst. Plötzlich werde ich gewahr: da ist sie ja schon wieder. Weil ich die Körpersymptome kennengelernt habe: Enge in der Brust, Druck in Hals und Kopf, Verspannung im Becken. Und dann rutscht manchmal noch ein Wort heraus, aber es sumpft dann richtig ab ... interessantes Erlebnis.
Nicht, das mir das schon immer gelange, aber dadurch, dass ich es nicht mehr zu vermeiden suche, sondern jede Berührung als Angebot zu mehr Wachheit annehmen kann, verändert es sich.
Soviel kann ich bis heute beisteuern zu diesem Thema. Und wunderbar, dass uns unsere Töchter so 1zu1 spiegeln ...:-)))
SirToby (Gast) - 23. Jan, 23:41
Wahrnemung
Ich möchte das mal so bezeichnen: Wahrnehmung führt zur Sicht auf die Realität.
Unser Handeln orientiert sich nicht daran, wie die Welt ist, sondern daran, wie wir sie wahrnehmen (selektive Wahrnehmung). Je präziser unsere Wahrnehmung entsteht, desto konkreter wird die Basis um erfolgreiches Handeln zu erzielen. Eine unvollständige, selektive oder verzerrte Wahrnehmung führt zwangsläufig zu ungeeignetem, nicht zielorientierten Handeln. Wahrnehmung ermöglicht sinnvolles Handeln und, bei höheren Lebewesen, den Aufbau von mentalen Modellen der Welt und dadurch antizipatorisches und planerisches Denken. Wahrnehmung ist eine Grundlage von Lernprozessen.
Ein wunderbarer Ansatz Astrid, deine Gedanken zu dem Thema gefallen mir gut und entsprechen auch meinen Theorien und Erfahrungen die ich damit machen konnte.
Meist reichen ein zwei Worte um Mitzuteilen was gerade nicht stimmig ist und alles andere kann man dann getrost bei dem anderen lassen, erleichtert das Leben und gibt Raum für sonniges :-)
Wahrnehmen
Im Rahmen meiner eigenen Forschungsreise - von der "jähzornigen" Mutter und meinen "Todstellreflexen" über eigene "Tobsuchtsanfälle", die sich jetzt in den Wechseljahren zu wahren Drachenorgien steigern können - habe ich immer wieder gespürt, dass ich diese aufwallenden, alles überschwemmenden Energien nicht wirklich "kontrollieren" kann. Was sollte das auch sein, so etwas ähnliches wie ein "kontrollierter" Reaktorstörfall? Energie ist da, und sie will ihren Raum. Und was ich heute weiß, ist auch: In Frauen wütet sie so heftig, weil sie seit jahrhunderten in den Untergrund getrieben ist.
Was sicherlich nicht bedeutet: Jetzt mal die Sau rauslassen!
Ich entdecke gerade Pema Chödron in diesem Zusammenhang: "Gehe an die Orte, die du fürchtest." Zum ersten mal begegnet mir eine Buddhistin, die sagt: Es geht nicht um Kontrolle, es geht um Gewahrwerden. Mit anderen Worten: Beobachten, was eigentlich geschieht. Und die Energie von der persönlichen Geschichte lösen. Es ist nicht der Freund/die Freudin, die Nachbarn, der Staat, mein Feind ... etc. - natürlich nicht. Es ist die Energie, die durch mich durchfährt wie ein Wind, und um sie zu verstehen, binde ich sie an mich und meine nächsten. Schöne Energien an Freunde etc. unangenehme Energien an Feinde/die, die mir gerade eh auf den Kecks gehen.
Dieses Lassen führt bei mir dazu, dass der Ausdruck der Energie immer mehr schon im Entstehen an Schub einbüsst. Plötzlich werde ich gewahr: da ist sie ja schon wieder. Weil ich die Körpersymptome kennengelernt habe: Enge in der Brust, Druck in Hals und Kopf, Verspannung im Becken. Und dann rutscht manchmal noch ein Wort heraus, aber es sumpft dann richtig ab ... interessantes Erlebnis.
Nicht, das mir das schon immer gelange, aber dadurch, dass ich es nicht mehr zu vermeiden suche, sondern jede Berührung als Angebot zu mehr Wachheit annehmen kann, verändert es sich.
Soviel kann ich bis heute beisteuern zu diesem Thema. Und wunderbar, dass uns unsere Töchter so 1zu1 spiegeln ...:-)))
Wahrnemung
Unser Handeln orientiert sich nicht daran, wie die Welt ist, sondern daran, wie wir sie wahrnehmen (selektive Wahrnehmung). Je präziser unsere Wahrnehmung entsteht, desto konkreter wird die Basis um erfolgreiches Handeln zu erzielen. Eine unvollständige, selektive oder verzerrte Wahrnehmung führt zwangsläufig zu ungeeignetem, nicht zielorientierten Handeln. Wahrnehmung ermöglicht sinnvolles Handeln und, bei höheren Lebewesen, den Aufbau von mentalen Modellen der Welt und dadurch antizipatorisches und planerisches Denken. Wahrnehmung ist eine Grundlage von Lernprozessen.
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Meist reichen ein zwei Worte um Mitzuteilen was gerade nicht stimmig ist und alles andere kann man dann getrost bei dem anderen lassen, erleichtert das Leben und gibt Raum für sonniges :-)