Es gibt ein wunderbares Buch, das heisst "Die Kraft der Grenzen" (leider fällt mir gerade dooferweise die/der AutorIn nicht ein ...), das beschäftigt sich mit der Frage: Was sit das eigentlich, eine Grenze? Wie entstehen sie - und verlaufen sie überhaupt da, wo wir sie verorten? Sind sie manifest und absolut, oder durchlassig, osmotisch und beweglich ...? Viele Fragen udn einige sehr interessante Antworten, die ihrerseits wiederrum sehr beweglich sind und im Geiste machen.
Was mir daran gefallen hat: Dass dieses Buch einerseits akzeptiert, das es Grenzen gibt (und auch einige sehr interessante Argumente dafür findet, die weit jenseits der Chaosfrage angesiedelt sind) und dennoch auslotet, worum es sich dabei handelt.
Als ich deinen Eintrag heute las, ist mir dieses Buch wieder eingefallen - udn wie befreiend ich es fand, sozusagen sehr intelligent aufbereitet zu bekommen, dass Grenzen Sinn haben. Vor allem und zum beispiel bei dem- und denjenigen, die sich noch im Wachstum befinden. Die also erst "Gestalt" annehmen wollen (denn mit dieser haben grenzen unmittelbar zu tun) und hierfür Orientierung ebenso wie flexiblen Schutz benötigen. Felxibel deshalb, weil "Schutz" eben auch nichts absolutes ist, sondern sich immer wieder neu ausrichten muß.
Ich muß dabei an mein Kind denken, die Grenzen braucht, um sich selbst zu erleben - ebenso, wie die "Grenz"-Überschreitung. Ich denke an die Formgebenden Kräfte, die Wachstum Grenzen setzen ...
und ich denke an die Hybris der heutigen "grenzenlosen" Welt, in der scheinbar alles geht und alles möglich ist.
Du schreibst etwas früher in deinem Blog über die Verwurzelung. Verwurzelung braucht meiner Ansicht nach Zeit, Raum - und Grenzen. Die müssen natürlich verhandelt werden- einfach deshalb, weil es unterschiedliche ud nicht immer koordinierbare Bedürfnisse gibt. Ohne diese Verwurzelung sind wir uns selbst fremd, sind sozusagen "ge- und vertrieben", kennen keine Maß und hören keinen Ton.
Im Falle von Kalle heisst das: Solange du nicht mit ihm in Beziehung tritts, um zum Beispiel für die jungen, heranwachsenden Pflanzen einzutreten, für ihren Schutzraum, wird wohl nicht viel passieren. Klar kannst du ihn ncht argumentativ vom lebensrecht der anderen überzeugen, aber du kannst ihm - in diesem Falle stellvertretend - Grenzen setzen. Das ist noch kein Mangel, ich finde auch diesen Vergleich an dieser Stelle falsch. Es geht um Balance ALLERa vorhandenen Bedürfnisse: Deiner, die der kleinen Pflanzen, und auch seiner (Kalles). Seiner Freiheit wird kein Abbruch getan, wenn ihn z.B. ein Zaun daran hindert, die kleinen Pflanzen mit Stumpf und Stil auszureißen. wenn die dann Fuß gefasst haben und ihre eigenen Interessen verteten können, kannst du ihn ja wieder abbauen (den Zaun natürlich .-)))
Die Kraft der Grenzen
Was mir daran gefallen hat: Dass dieses Buch einerseits akzeptiert, das es Grenzen gibt (und auch einige sehr interessante Argumente dafür findet, die weit jenseits der Chaosfrage angesiedelt sind) und dennoch auslotet, worum es sich dabei handelt.
Als ich deinen Eintrag heute las, ist mir dieses Buch wieder eingefallen - udn wie befreiend ich es fand, sozusagen sehr intelligent aufbereitet zu bekommen, dass Grenzen Sinn haben. Vor allem und zum beispiel bei dem- und denjenigen, die sich noch im Wachstum befinden. Die also erst "Gestalt" annehmen wollen (denn mit dieser haben grenzen unmittelbar zu tun) und hierfür Orientierung ebenso wie flexiblen Schutz benötigen. Felxibel deshalb, weil "Schutz" eben auch nichts absolutes ist, sondern sich immer wieder neu ausrichten muß.
Ich muß dabei an mein Kind denken, die Grenzen braucht, um sich selbst zu erleben - ebenso, wie die "Grenz"-Überschreitung. Ich denke an die Formgebenden Kräfte, die Wachstum Grenzen setzen ...
und ich denke an die Hybris der heutigen "grenzenlosen" Welt, in der scheinbar alles geht und alles möglich ist.
Du schreibst etwas früher in deinem Blog über die Verwurzelung. Verwurzelung braucht meiner Ansicht nach Zeit, Raum - und Grenzen. Die müssen natürlich verhandelt werden- einfach deshalb, weil es unterschiedliche ud nicht immer koordinierbare Bedürfnisse gibt. Ohne diese Verwurzelung sind wir uns selbst fremd, sind sozusagen "ge- und vertrieben", kennen keine Maß und hören keinen Ton.
Im Falle von Kalle heisst das: Solange du nicht mit ihm in Beziehung tritts, um zum Beispiel für die jungen, heranwachsenden Pflanzen einzutreten, für ihren Schutzraum, wird wohl nicht viel passieren. Klar kannst du ihn ncht argumentativ vom lebensrecht der anderen überzeugen, aber du kannst ihm - in diesem Falle stellvertretend - Grenzen setzen. Das ist noch kein Mangel, ich finde auch diesen Vergleich an dieser Stelle falsch. Es geht um Balance ALLERa vorhandenen Bedürfnisse: Deiner, die der kleinen Pflanzen, und auch seiner (Kalles). Seiner Freiheit wird kein Abbruch getan, wenn ihn z.B. ein Zaun daran hindert, die kleinen Pflanzen mit Stumpf und Stil auszureißen. wenn die dann Fuß gefasst haben und ihre eigenen Interessen verteten können, kannst du ihn ja wieder abbauen (den Zaun natürlich .-)))
Liebe Grüße, deine Astrid