es ist interessant, wie tiefgreifend die Furcht vor dem "Wilden" eingegrabe in in unsere "Kultur" und von dort aus in unsere Herzen und Köpfe. Angefangen von der Furcht vor Uneffektivität ("Du verplemperst dein Leben!"), der Angst vor Sinnlosigkeit (siehe die vielen Menschen, die mit "Arbeits-"losigkeit nicht klar kommen, weil sie sich nicht mehr als vollwertige Mitglieder der Gemeinschaft fühlen) über die Konditionierung der Kinder ("Träum nicht rum!") bis hin zu den Märchen, Mhyten und Sagen, in denen das Wilde als Wolf, Hexe oder sonst eine Urkraft auftaucht, die Kinder frißt und das traute Heim zerstört.
In den alten Kulturen gab es die trennung zwischen Wild und .... (tja, was denn eigentlich?) gar nicht. Es gab nur das Leben und in ihm die verschiedenen Kräfte, die aber alle zum lebendigen Impuls dazu gehörten. Ob nun der Mädchen- und Mutteraspekt, das Unschuldige, Reine, und das Struktur-Gebende und Gestaltende - oder das Zerstörerische, das Chaotische, Ungeplante, Auflösende ... Ja, selbst diese Aspekte waren nicht nur Eins, auch sie hatten mehrere Seiten: Artemis, ein verkörperter Mädchenaspekt war lieblich UND wild im dem Sinne, das sie ihrem eigenen Gesetz folgte und auch schon mal zerstörte, was sich dem Leben und seiner austreibenden Kraft entgegen stellte.
Ich glaube, das wir heute diese Wunde "heilen" müssen, die das Entweder-Oder und die Furcht vor dem Oder in uns geschlagen haben. Es kann nur Struktur geben, wenn wir das Unstrukturierte (oder Wilde - in einem Aspekt) einladen, denn sonst wird die Struktur starr und tötet, womit ein anderer Aspekt des Wilden sich dann doch wieder Raum nimmt.
Ich glaube, dass das Ganze stark verbunden ist mit der Fähigkeit, sich dem Lebensfluss anzuvertrauen. Der ist dann mal ein gemächlich fließender Strom in einem starken Bett - oder ein schmales Flüsslein, gerade aus der Quelle entsprungen, das sich kurz darauf in einen wilden Bach verwandelt, über Stromschnellen hinweg und sich als Wasserfall in die Tiefe stürzend ...
Den Gedanken über die Traumzeit finde ich sehr inspirierend. Das Träumen, was hier gemeint ist, ist ja nicht dieses halb-bewußte vor-sich-hin-dümpeln im Phlegma, was wir meistens mit diesem Begriff verbinden. Und auch nicht die romantisch-verkitschte Tagträumerei (auch wenn gegen das Tag-Träumen beileibe nichts einzuwenden ist!). Es ist vielleicht das bewußte Wechseln in eine andere Ebene des Bewußtseins, in der die Kanäle geöffnet werden für all das, was rings um uns herum kommuniziert. Wenn wir so "träumen", weben wir den "Menschinnentraum", also unseren Beitrag, in das Traumgefüge des Universums. Und da hilft z. B. das Bilsenkraut, liebe Evelyn ...
es ist interessant, wie tiefgreifend die Furcht vor dem "Wilden" eingegrabe in in unsere "Kultur" und von dort aus in unsere Herzen und Köpfe. Angefangen von der Furcht vor Uneffektivität ("Du verplemperst dein Leben!"), der Angst vor Sinnlosigkeit (siehe die vielen Menschen, die mit "Arbeits-"losigkeit nicht klar kommen, weil sie sich nicht mehr als vollwertige Mitglieder der Gemeinschaft fühlen) über die Konditionierung der Kinder ("Träum nicht rum!") bis hin zu den Märchen, Mhyten und Sagen, in denen das Wilde als Wolf, Hexe oder sonst eine Urkraft auftaucht, die Kinder frißt und das traute Heim zerstört.
In den alten Kulturen gab es die trennung zwischen Wild und .... (tja, was denn eigentlich?) gar nicht. Es gab nur das Leben und in ihm die verschiedenen Kräfte, die aber alle zum lebendigen Impuls dazu gehörten. Ob nun der Mädchen- und Mutteraspekt, das Unschuldige, Reine, und das Struktur-Gebende und Gestaltende - oder das Zerstörerische, das Chaotische, Ungeplante, Auflösende ... Ja, selbst diese Aspekte waren nicht nur Eins, auch sie hatten mehrere Seiten: Artemis, ein verkörperter Mädchenaspekt war lieblich UND wild im dem Sinne, das sie ihrem eigenen Gesetz folgte und auch schon mal zerstörte, was sich dem Leben und seiner austreibenden Kraft entgegen stellte.
Ich glaube, das wir heute diese Wunde "heilen" müssen, die das Entweder-Oder und die Furcht vor dem Oder in uns geschlagen haben. Es kann nur Struktur geben, wenn wir das Unstrukturierte (oder Wilde - in einem Aspekt) einladen, denn sonst wird die Struktur starr und tötet, womit ein anderer Aspekt des Wilden sich dann doch wieder Raum nimmt.
Ich glaube, dass das Ganze stark verbunden ist mit der Fähigkeit, sich dem Lebensfluss anzuvertrauen. Der ist dann mal ein gemächlich fließender Strom in einem starken Bett - oder ein schmales Flüsslein, gerade aus der Quelle entsprungen, das sich kurz darauf in einen wilden Bach verwandelt, über Stromschnellen hinweg und sich als Wasserfall in die Tiefe stürzend ...
Den Gedanken über die Traumzeit finde ich sehr inspirierend. Das Träumen, was hier gemeint ist, ist ja nicht dieses halb-bewußte vor-sich-hin-dümpeln im Phlegma, was wir meistens mit diesem Begriff verbinden. Und auch nicht die romantisch-verkitschte Tagträumerei (auch wenn gegen das Tag-Träumen beileibe nichts einzuwenden ist!). Es ist vielleicht das bewußte Wechseln in eine andere Ebene des Bewußtseins, in der die Kanäle geöffnet werden für all das, was rings um uns herum kommuniziert. Wenn wir so "träumen", weben wir den "Menschinnentraum", also unseren Beitrag, in das Traumgefüge des Universums. Und da hilft z. B. das Bilsenkraut, liebe Evelyn ...
Euch beiden eine gute Zeit, bis bald, Astrid