... das werde ich wohl hier. Und mein eigener Blog dümpelt derweilen vor sich hin. Aber egal, es ist ja der Austausch, der interresant ist und nicht das einsame "Vor-sich-Hingeschreibe" ...
Ich stimme mit dir überein, was das "Wieder-In-Erscheinung-treten" des Wilden betrifft: Es macht sich entweder schlagartig und lautstark Platz - z.B. in der vielgerühmten Hysterie (die ja bekanntlich aus der "Hysteria", der Gebärmutter kommt!), heute eher in Psychosen, aber auch in den Allergien, in Depressionen - aber auch im einfachen Glück, dass dich aus dem Innen komend scheinbar grundlos überschwemmt. In den starken und zarten Äußerungen ist es zu Hause, so wie es den Schmetterling gibt, den Löwenzahnsamen und "daneben" den brodelnden Vulkan und den Tsunami.
Mit dem Schmetterling können wir ja noch umgehen, mit dem Tsunami - oder wie gerade eben wieder bewiesen - mit dem Vulkan schon weniger. Denn wenn diese Kräfte auf den Plan treten, die Kalikraft, der Mutteraspekt, der zerstört, was überkommen und überlebt ist, dann wird es uns schon mal ganz mulmig. Deswegen hegt und pflegt das Patriarchat ja auch so Übelkeits-erregende Schmalz-Mutter-Bilder: Damit wir vergessen, dass das Mütterliche eine Bedingungslosigkeit in jede Richtung hat/ist. Und glauben, dies sei eine feindliche Kraft, der Staubwolkenspuckende Vulkan, der Lämmerreissende Bär oder die Kinder-fressende Hexe im Wald.
Dabei ist es nichts weiter als die Notwendigkeit. Wo Leben lebt, braucht es den Tod, damit Leben leben kann. Ist ja eigentlich völlig logisch. So logisch eben wie das Wilde, das ja nur scheinbar dem Vernünftigen entgegen steht.
Für mich heisst Wild-werden daher, Grenzen überschreiten und auch einreissen - bzw. anerkennen, dass sie gelegentlich nur in meiner Vorstellung existieren. Denn Grenzen geben auch Sicherheitsgefühle, vor allem für unser verletzliches Ego. Und deshalb ist dein Bild so schön: Da, wo Weite entsteht, kann das Wilde Raum nehmen - auch wenn wir nicht immer sicher scheinen. Aber diese "Sicherheit" ist tatsächlich lediglich ein Austritt aus dem lebendigen Prozess - und das ist es, was uns wirklich bedroht. Denn was kann uns schon geschehen, außer das wir sterben und dahin zurück kehren, wo wir hergekommen sind?
Eine Dauerkommentatorin ...
Ich stimme mit dir überein, was das "Wieder-In-Erscheinung-treten" des Wilden betrifft: Es macht sich entweder schlagartig und lautstark Platz - z.B. in der vielgerühmten Hysterie (die ja bekanntlich aus der "Hysteria", der Gebärmutter kommt!), heute eher in Psychosen, aber auch in den Allergien, in Depressionen - aber auch im einfachen Glück, dass dich aus dem Innen komend scheinbar grundlos überschwemmt. In den starken und zarten Äußerungen ist es zu Hause, so wie es den Schmetterling gibt, den Löwenzahnsamen und "daneben" den brodelnden Vulkan und den Tsunami.
Mit dem Schmetterling können wir ja noch umgehen, mit dem Tsunami - oder wie gerade eben wieder bewiesen - mit dem Vulkan schon weniger. Denn wenn diese Kräfte auf den Plan treten, die Kalikraft, der Mutteraspekt, der zerstört, was überkommen und überlebt ist, dann wird es uns schon mal ganz mulmig. Deswegen hegt und pflegt das Patriarchat ja auch so Übelkeits-erregende Schmalz-Mutter-Bilder: Damit wir vergessen, dass das Mütterliche eine Bedingungslosigkeit in jede Richtung hat/ist. Und glauben, dies sei eine feindliche Kraft, der Staubwolkenspuckende Vulkan, der Lämmerreissende Bär oder die Kinder-fressende Hexe im Wald.
Dabei ist es nichts weiter als die Notwendigkeit. Wo Leben lebt, braucht es den Tod, damit Leben leben kann. Ist ja eigentlich völlig logisch. So logisch eben wie das Wilde, das ja nur scheinbar dem Vernünftigen entgegen steht.
Für mich heisst Wild-werden daher, Grenzen überschreiten und auch einreissen - bzw. anerkennen, dass sie gelegentlich nur in meiner Vorstellung existieren. Denn Grenzen geben auch Sicherheitsgefühle, vor allem für unser verletzliches Ego. Und deshalb ist dein Bild so schön: Da, wo Weite entsteht, kann das Wilde Raum nehmen - auch wenn wir nicht immer sicher scheinen. Aber diese "Sicherheit" ist tatsächlich lediglich ein Austritt aus dem lebendigen Prozess - und das ist es, was uns wirklich bedroht. Denn was kann uns schon geschehen, außer das wir sterben und dahin zurück kehren, wo wir hergekommen sind?