Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche

Hier wohne ich bald!
Gestern feierten wir zu Viert die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche an einem schönen Platz im Wald an der Schwentine. Es war warm und trocken, und so konnten wir auf dem Waldboden sitzend im Ritualkreis die Leckereien verspeisen, die jede mitgebracht hatte. Die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche ist das Tor in die dunkle Jahreszeit - eine merkt es an den deutlich kürzeren Tagen - und gleichzeitig ein Dankfest für die Geschenke der Natur. Die Kirche hat daraus später das Erntedankfest gemacht.
Ich finde es sehr schön, daß sich innerhalb eines Jahres in Kiel und Umgebung Frauen gefunden haben, die das Bedürfnis haben, die Jahreskreisfeste mit mir zu feiern. Schön ist auch, daß Dorothee von Alma mater I und ich die Vorbereitungen mittlerweile gemeinsam machen.
Die acht Jahreskreisfeste zu feiern bedeutet für mich, mich bewußt an die natürlichen Zyklen anzubinden, den Wechsel der Jahreszeiten mit ihren unterschiedlichen Qualitäten zu würdigen und mich immer wieder als Teil des großen Ganzen zu erkennen.
2006 feierten wir die HTuNG an den Externsteinen mit Alma mater. Wir waren nicht allein: unzählige Gruppierungen teilten sich mit uns den Platz am Fuße dieser Steine mit ihrer uralten Geschichte. In der Ferne waren Feuer zu sehen, Trommeln und andere Instrumente woben einen magischen Klangteppich, und in dem kleinen Hain, in dem wir unsere Sachen deponiert hatten, saßen drei Punks und beobachteten uns. Sie verhielten sich ganz ruhig, ab und zu waren nur die glühenden Pünktchen ihrer Zigaretten zu sehen. Erst war es seltsam, Zeugen zu haben, dann spielte es keine Rolle mehr.
Nach dem Ritual teilten uns die Drei mit, wie gut es ihnen gefallen hätte, und wir boten ihnen von den mitgebrachten Früchten an.
Ich möche diese alten neuen Feste mit Selbstverständlichkeit feiern. Der Vernichtungszug, den Karl der Schreckliche - andere nennen ihn Karl den Großen - um 800 gegen die alten Kulte begonnen und die Inquisition um 1500 mit unglaublicher Grausamkeit fortgesetzt hat, hat Wirkung im Denken und Fühlen von uns allen gezeigt. Aber letztendlich kann wohl nichts endgültig aus der Welt geschaffen werden, und alles Wesentliche kann wieder erinnert werden.
Marie-Luise - 21. Sep, 22:29

Was für ein schönes neues Zuhause!
was für ein schönes Haus! Ich kann dich richtig darin schon werken und zaubern sehen ...! Ich freu mich auf unser Wiedersehn, sei umarmt - und viel inneres Licht für die dunkle Zeit - deine Astrid