60 Jahre

Am Dienstag bin ich 60 Jahre alt geworden. Das kommt mir unwirklich vor. Aber jeder Geburtstag mit einer Null seit ich 30 wurde kam mir bisher unwirklich vor.
Jetzt bin ich eine alte Schachtel: voll mit Erfahrungen, Erinnerungen, Erlebnissen. Ich kann also aus dem Vollen schöpfen. Was wohl noch alles kommt? Ich bin neugierig.
Auf jeden Fall fühle ich mich wohl mit mir selbst, freue mich nach wie vor, in dieser schönen Landschaft zu wohnen und im Großen und Ganzen das Leben zu führen, das ich führen will.
Am Dienstag traf ich mich mit L. im Blé noir in Kiel auf einen Kaffee. Von ihr kommt auch die Rose, die mich ansieht und über die ich mich freue, wenn ich das Wohnzimmer betrete.
Am Nachmittag kam B. zu Besuch und schenkte mir 60 Meisenknödel, Eier von ihren Hühnern, Walnüsse und ein Körbchen mit Quitten aus ihrem Garten, die jetzt die Küche mit betörendem Duft erfüllen.
Ich habe mich sehr gefreut über die Anrufe, die schönen Postkarten und Mails. Sogar der Postbote rief mir Glückwünsche zu, während ich im Garten Holz stapelte. "Ist mir ja nicht verborgen geblieben," sagte er und wir mussten beide lachen.
Morgen gibt es auch noch eine Party.

Mein Schlüsselbein sitzt immer noch nicht da, wo es hin gehört, trotz einer weiteren Osteopathie-Sitzung. Aber ich bin schmerzfrei und kann mich ohne Einschränkungen bewegen.
In meiner Freizeit lese ich weiter Stephen Buhners Secret Teachings of the Plants. Dieses Buch ist ein Schatzkästchen. Es ruft vor langer Zeit Gelerntes in mein Bewusstsein zurück, z.B. Skills aus meiner Körpertherapieausbildung, bestätigt meine Art, mit Pflanzen in Kontakt zu gehen und macht mich zugleich mit der Möglichkeit einer noch tieferen Kommunikation bekannt, sowohl mit den Pflanzen als auch mit den Krankheiten. Letztere sieht er übrigens als Wesenheiten, die auch eine Daseinsberechtigung im Ökosystem dieser Planetin haben.
Als ich heute bei feuchtkaltem grauen Wetter einen Streifzug zu den Teichen machte, kam mir in den Sinn, daß Wahr-Nehmung genau das bedeutet: das mit den Sinnen Erfasste für wahr zu nehmen (für solche Worte liebe ich die deutsche Sprache). Das für sich selbst anzuerkennen ist ein erster und möglicherweise wesentlicher Schritt, sich aus der Kolonisierung des Geistes zu befreien: wenn ich meiner eigenen Wahrnehmung radikal traue, egal was die anderen, die Wissenschaft, die Schulmedizin sagen.
Marie-Luise - 22. Nov, 21:28
ganga (Gast) - 10. Dez, 08:35
Liebe Marie-Luise,
ich möchte dir herzlichst zu deinem 60.Geburtstag gratulieren.
Liebe Grüße
ganga
ich möchte dir herzlichst zu deinem 60.Geburtstag gratulieren.
Liebe Grüße
ganga
einen glück-wunsch angehängt :-)