Vertrauen

Seit einigen Wochen beschäftigt mich das Thema Vertrauen, ausgelöst durch ein Gespräch mit einer Frau, die ein erstaunliches Vertrauen zu Menschen und Umständen hat, die ich sehr beunruhigend finde. Ich konnte das aber auch nicht einfach abtun.
Neulich habe ich mit S. darüber gesprochen und sie sagte, daß es um das Vertrauen ins Leben ginge und daß alles, was einer geschehe, auch einen Sinn habe.
Offensichtlich liegt das Thema in der Luft, denn heute fand ich es auch in Luisa Francias Blog wieder.
Vertrauen war auch in meiner letzten Ehe ein großes Thema, eigentlich erst in den letzten Jahren: Vertrauensappelle auf der einen Seite und rasanter Verlust des Vertrauens auf meiner Seite.
Das erinnert mich an den Hypnose-Song der Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch: "Trust in me, just in me, shut your eyes and trust in me".
Wem oder was vertraue ich also? Meiner Wahrnehmung, meiner Intuition - beide sind in meinem Körper verortet. Da gibt es oft diese feine innere Stimme, die mich auf etwas aufmerksam macht, manchmal wie eine Bewegung am Rande des Gesichtsfeldes oder Sätze, die immer wieder auftauchen und irgendwann nicht mehr übersehen/überhört werden können.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß dieses körpereigene Navigationssystem mir recht zuverlässig mitteilt, welchen Menschen ich wann und unter welchen Umständen vertrauen kann.
Ich glaube von mir selbst, daß ich ein weitgehend zuverlässiger Mensch bin, aber ich bin mit Sicherheit nicht bedingungslos vertrauenswürdig.
Ansonsten übe ich mich weiter darin, dem Fluss des Lebens nichts entgegenzusetzen. Funktioniert ja eh nicht und ist reine Energieverschwendung.
Unter "Früchte" stehen die neuen Termine für die Kräuterspaziergänge.

Marie-Luise - 8. Jan, 22:52