ich kann deinen Frust mit den Schnecken sehr gut nachvollziehen. Wir haben dieses Jahr auch jede Menge von unseren liebevoll gehegten Pflänzchen an die kleinen Schleimer verloren. Trotzdem haben wir bisher keine Gegenmaßnahmen ergriffen. Es widerstrebt mir zu sehr, ein Lebewesen anzugreifen oder aus seinem selbstgewählten Umfeld zu entfernen, glaube ich. Bei Schnecken höre ich zwar oft die Rechtfertigung, dass die Nacktschnecken ja hier gar nicht hingehören, sondern eine engeschleppte Art sind. Das mag sein, aber dann gucke ich mir an, was die bei uns im Garten hauptsächlich so wegfressen. Dieses Jahr waren das vor allem etliche Tomatenpflanzen, Zucchinis und die Hokkaidos (darüber war ich besonders sauer, ich liebe Hokkaido und sie haben mir wirklich nicht eine einzige Pflanze übriggelassen). Und da muss ich jetzt doch zugeben, dass die alle hier auch eigentlich nicht hingehören, sondern von mir eingeschleppte Arten sind. Gärtnern ist eben schon immer der Versuch, der Natur meinen Willen aufzuzwingen.
Vielleicht versuche ich nächstes Jahr einmal, den Schnecken etwas anzubauen, was sie besonders gerne mögen, in der Hoffnung, dass sie den Rest des Gartens dann in Ruhe lassen. Keine Ahnung, ob das funktioniert, aber vielleicht ist das ein Weg, sich mit den Schnecken zu einigen.
Die Leute in Kanada, bei denen ich drei Monate auf der Farm geholfen habe, arbeiten bio-dynamisch. Da haben wir das mit dem Veraschen einmal ausprobiert, bei den Fliegen im Ziegenstall, denen anders wirklich nicht mehr beizukommen war und die den Ziegen das Leben unerträglich gemacht haben. Gut haben wir uns dabei nicht gefühlt, es war schon sehr brutal. Aber es hat tatsächlich sehr geholfen, die Fliegenplage war danach vorbei.
Ich habe mit Bio-Dynamik ebenso wie mit Homöopathie und vielen anderen Dingen, die auf Rudolph Steiner zurückgehen, so meine Probleme. Ich finde, da wird genauso wie in der "etablierten" Wissenschaft versucht, die Welt in ein vereinfachtes festes Schema zu pressen und allgemeingültige Lösungen zu finden. Ist mir irgendwie zu "männlich", zu rational. Trotzdem habe ich auf der Farm natürlich sehr viel gelernt und einiges mache ich jetzt in unserem Garten auch genau so. Die Kompostmiete z.B. (obwohl ich keine Präparate verwende).
Größtenteils gärtnern Elisa und ich aber experimental. Wir probieren einfach aus, was sich bei uns im Garten wo wohlfühlt. Wir wohnen ja erst im zweiten Jahr hier und kennen unser kleines Stückchen Land noch gar nicht so gut. Da sehe ich es eher als Einladung, wenn ich etwas pflanze oder aussäe. Wenn das dann funktioniert und die Pflanze sich wohlfühlt, freue ich mich sehr. Aber wenn nicht, dann probieren wir es eben im nächsten Jahr anders. Dadurch ist unser Garten total chaotisch ... in allen möglichen Beeten, die eigentlich von unseren Vormietern nur so als Zierbeete angelegt worden sind, stehen zwischendurch ein paar rote Beete oder Radischen oder Tomaten. Eine kleine Wildnis mit Gemüse.
Schneckenfrust
ich kann deinen Frust mit den Schnecken sehr gut nachvollziehen. Wir haben dieses Jahr auch jede Menge von unseren liebevoll gehegten Pflänzchen an die kleinen Schleimer verloren. Trotzdem haben wir bisher keine Gegenmaßnahmen ergriffen. Es widerstrebt mir zu sehr, ein Lebewesen anzugreifen oder aus seinem selbstgewählten Umfeld zu entfernen, glaube ich. Bei Schnecken höre ich zwar oft die Rechtfertigung, dass die Nacktschnecken ja hier gar nicht hingehören, sondern eine engeschleppte Art sind. Das mag sein, aber dann gucke ich mir an, was die bei uns im Garten hauptsächlich so wegfressen. Dieses Jahr waren das vor allem etliche Tomatenpflanzen, Zucchinis und die Hokkaidos (darüber war ich besonders sauer, ich liebe Hokkaido und sie haben mir wirklich nicht eine einzige Pflanze übriggelassen). Und da muss ich jetzt doch zugeben, dass die alle hier auch eigentlich nicht hingehören, sondern von mir eingeschleppte Arten sind. Gärtnern ist eben schon immer der Versuch, der Natur meinen Willen aufzuzwingen.
Vielleicht versuche ich nächstes Jahr einmal, den Schnecken etwas anzubauen, was sie besonders gerne mögen, in der Hoffnung, dass sie den Rest des Gartens dann in Ruhe lassen. Keine Ahnung, ob das funktioniert, aber vielleicht ist das ein Weg, sich mit den Schnecken zu einigen.
Die Leute in Kanada, bei denen ich drei Monate auf der Farm geholfen habe, arbeiten bio-dynamisch. Da haben wir das mit dem Veraschen einmal ausprobiert, bei den Fliegen im Ziegenstall, denen anders wirklich nicht mehr beizukommen war und die den Ziegen das Leben unerträglich gemacht haben. Gut haben wir uns dabei nicht gefühlt, es war schon sehr brutal. Aber es hat tatsächlich sehr geholfen, die Fliegenplage war danach vorbei.
Ich habe mit Bio-Dynamik ebenso wie mit Homöopathie und vielen anderen Dingen, die auf Rudolph Steiner zurückgehen, so meine Probleme. Ich finde, da wird genauso wie in der "etablierten" Wissenschaft versucht, die Welt in ein vereinfachtes festes Schema zu pressen und allgemeingültige Lösungen zu finden. Ist mir irgendwie zu "männlich", zu rational. Trotzdem habe ich auf der Farm natürlich sehr viel gelernt und einiges mache ich jetzt in unserem Garten auch genau so. Die Kompostmiete z.B. (obwohl ich keine Präparate verwende).
Größtenteils gärtnern Elisa und ich aber experimental. Wir probieren einfach aus, was sich bei uns im Garten wo wohlfühlt. Wir wohnen ja erst im zweiten Jahr hier und kennen unser kleines Stückchen Land noch gar nicht so gut. Da sehe ich es eher als Einladung, wenn ich etwas pflanze oder aussäe. Wenn das dann funktioniert und die Pflanze sich wohlfühlt, freue ich mich sehr. Aber wenn nicht, dann probieren wir es eben im nächsten Jahr anders. Dadurch ist unser Garten total chaotisch ... in allen möglichen Beeten, die eigentlich von unseren Vormietern nur so als Zierbeete angelegt worden sind, stehen zwischendurch ein paar rote Beete oder Radischen oder Tomaten. Eine kleine Wildnis mit Gemüse.