Im eigenen Saft

Jetzt habe ich drei Tage im eigenen Saft geschmort: mich hat wieder eine deftige Erkältung heimgesucht, die sich Dienstag mit Halsschmerzen ankündigte. In der Nacht auf Freitag kam zur verstopften und gleichzeitig triefenden Nase (ja, es geht tatsächlich beides zusammen) noch ein sehr gemeiner Husten, der mich nachts aus dem Bett zwang. Der Holunderblütentee, den ich letztes Jahr während der Virusgrippe mit gutem Erfolg anwendete, brachte überhaupt nichts. Also ging ich morgens im Dunkeln warm eingemummt und mit Stirnlampe in den Garten und erntete von dem Thymian, der trotz Frost noch ganz gut aussah. Aber auch der Thymian wollte mir nicht helfen.
Ich hustete mir die Lunge aus dem Hals, bis ich in meinem Kräuterregal noch einen Rest selbstgesammelten Huflattich vom vorletzten Jahr entdeckte.
Der entfaltete sofort seine hustenstillende und schleimlösende Wirkung, ah welche Wohltat, du zuverlässiger alter Verbündeter!
Aber heute Morgen war der Vorrat verbraucht. Ich rief in der Apotheke in Selent an, und sie hatten welchen, welche Überraschung! Natürlich wurde ich wieder auf die potentiell leberschädigende Wirkung hingewiesen, und natürlich zeigte ich mich als gut informierte Kundin, die nicht wochenlang Huflattichtee trinkt. Aber ich gehe gern in diese Dorfapotheke. Ich werde dort immer sehr freundlich und persönlich behandelt, und der Apotheker mischt mir Ameisen-, Milch- und Oxalsäure für die Varroa-Behandlung in genau den kleinen Mengen, die ich brauche, und erkundigt sich nach dem Befinden der Bienen.
Vor einigen Jahren hatte ich es mal in einer Apotheke in Kiel versucht, 100 ml Oxalsäure zu bekommen. Da musste ich mir von einer strengen Apothekerin sagen lassen, daß sich solche Abgabemengen nicht rechnen würden.
Alles klar, ich unterstütze ohnehin lieber die regionalen Firmen!
Ich wäre eigentlich gern zum heutigen Oya-Tag in Lübeck gefahren, habe mir das aber dann erkältungsbedingt nicht zumuten wollen (und den anderen auch nicht). Schade!
Nachdem ich mich in den letzten Tagen meinem Kranksein hingegeben habe und zu viel mehr als am warmen Ofen hocken, mich mit alten Fotoalben und den Horoskopzeichnungen meiner Kinder zu befassen nicht in der Lage war, geht es mir heute wieder recht gut und ich freue mich auf das morgige Lichtmessritual.
Eine ehemalige Kräuterkurs-Teilnehmerin hat mir gemailt, daß sie vor drei Wochen einen kleinen Jungen zu Hause geboren hat. Ich freue mich sehr für sie und darüber, daß es noch couragierte Frauen gibt, die nicht auf der erschreckend weit verbreiteten Angstwelle mitschwimmen, die leider von der Schulmedizin vor natürlicher Geburt in Bewegung gesetzt wurde. Und welch ein Glück, daß sie noch eine Hebamme gefunden hat!
Super, K.! Ich bin stolz auf dich!

Marie-Luise - 31. Jan, 20:53
Hanna (Gast) - 11. Mär, 21:41
Die Grippe hat glaub dieses Jahr jeden einmal erwischt :-(
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