Ich weiß es nicht

Meine Tochter findet meine letzten Posts unerträglich. Das verstehe ich. Aber es laufen so viele Sachen, die ich unerträglich finde.
Wie jetzt die Weiterzulassung von Glyphosat: als ich das heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit im Radio hörte, wallte es zornig in mir auf. Bitter, was diese Idioten machen, die uns regieren. Mittlerweile finde ich es zwar immer noch bitter, aber wir haben es doch selbst in der Hand. Wenn es stimmt, daß die meisten Bürger*innen gegen Glyphosat sind, dann wäre es doch konsequent, keine Erzeugnisse mehr aus der sogenannten konventionellen Landwirtschaft zu kaufen. Dann wäre Glyphosat sehr schnell weg vom Acker, ganz ohne EU-Entscheidung.
Und zu meinem unangenehmen Traum: ich weiß nicht, was kommt. Ich halte alles für möglich, auch ein Wunder. Also kann ich mich doch dem Nicht-Wissen hingeben und es mir selbst und meiner Mitwelt gut und angenehm machen.

Bei alledem geht es mir sehr gut. Ich bin vor einer guten Woche wieder ein Jahr älter geworden. Die 64 fühlt sich ganz unspektakulär an. Aber sehr oft gibt es diese Momente, wo ich die Schönheit um mich herum wahrnehme und bewundere, wo ich mich mit mir selbst im Reinen fühle, wo ich mich ganz einfach des Lebens freue. Das ist schon ziemlich großartig. Also: ich empfehle die 64!

Außer meinem Geburtstag habe ich noch etwas Schönes erlebt: ich hatte eine Woche Bildungsurlaub, in der ich im Institut francais in Kiel einen Französisch-Intensivkurs gemacht habe. Das war richtig toll! Am dritten Tag merkte ich, wieviele Worte aus meiner Schulzeit und den vielen Urlauben in Frankreich noch in mir sind. Ich konnte unsere drei französischen Lehrerinnen ohne Probleme verstehen. Wir haben fast nur Französisch gesprochen und dabei über aktuelle Themen geredet. Und der Unterrichtsstil hat mir extrem gefallen: ich war wirklich die täglichen sechs Stunden mit ziemlichem Interesse dabei.
Marie-Luise - 28. Nov, 17:41