Montag, 27. Juni 2016

Borrelien

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Ein Dreier... von flott kann aber keine Rede sein.

Ich arbeite mich gerade durch Stephen Buhners Healing Lyme über Borrelien und die Krankheiten, die sie hervorrufen können. Das ist spannend,kenne ich doch Menschen, die damit zu tun haben/hatten und völlig unterschiedliche Herangehensweisen haben/hatten.
Im Kapitel über die Diagnostik von Borreliose sagt Stephen Buhner, daß keine der vielen Diagnosemethoden sicher ist. Wenn eine Testung negativ ausfällt, heißt das nicht, daß keine Borreliose vorliegt. Wenn sie positiv ist, heißt das nicht, daß man nicht infiziert ist. Gut, das wusste ich bereits. Aber daß ein Erythema migrans, das nur bei einem Drittel der Infizierten vorliegt, das einzig absolut sichere Kriterium für eine Borreliose ist, daß aber wiederum ein Biopsie trotzdem negativ ausfallen kann, war mir gänzlich neu.
Vor neun Jahren, während der Trennunsphase von J., entdeckte ich ein unverkennbares Erythema migrans an meinem linken Oberschenkel. Der Dermatologe, zu dem ich damals ging, entnahm eine Biopsie und verschrieb mir Doxycyclin. Nach einer Woche hatte ich das Ergebnis: kein Hinweis für eine Infektion mit Borrelien. Der Dermatologe sagte, die Biopsie sei absolut sicher. Das Erythema migrans müsse anderen Ursprungs sein, aber ich solle das Antibiotikum noch zwei weitere Wochen nehmen, sicherheitshalber. Ich setzte es sofort ab und fühlte mich sicher.
Wenn Stephen Buhner Recht hat, habe ich damals eine Borrelien-Infektion gehabt. Offensichtlich ist mein Immunsystem dann damit irgendwie zurecht gekommen.

Was mir zu denken gibt: Borrelien sind eng verwandt mit den Bakterien, die Syphilis verursachen. Sie machen auch ähnliche Sachen im Körper.
Syphilis gibt es in Europa erst, seit Amerika "entdeckt" wurde. Hier wurde sie zu einer regelrechten Volksseuche, aber die amerikanischen Ureinwohner kamen mit diesen Bakterien offensichtlich ohne große Probleme klar. Also muss es umgekehrt möglich sein, mit Borrelien klar zu kommen.
Vielleicht wohnen sie jetzt einfach wie unzählige andere Bakterien in mir. Vielleicht sind sie gar nicht grundsätzliche Feinde, sondern können auch Verbündete sein. So wie die Darmbakterien, ohne die wir gar nicht leben könnten.
Wie auch immer: mir geht es gut und ich bin dankbar für meinen kräftigen und gesunden Körper.
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