Donnerstag, 11. Juli 2013

Hindernisbereiterin

Litha-2013-003
Ich habe solange nichts geschrieben, weil es nicht ging. Mein Blog verweigerte es mir. Ich musste mich erst mit dem Provider in Verbindung setzen. Nun klappt es wieder.
Das ist eine von den vielen Situationen, die mir seit einigen Wochen wieder und wieder begegnen: ich tausche eine defekte mechanische Kaffeemühle um und bekomme als Ersatz eine nagelneue und ebenfalls defekte. Ich setze mich höchst genervt mit der Herstellerfirma in Verbindung. Die fordern mich auf, die Mühle an sie zwecks Überprüfung zu schicken. Das tue ich und bekomme mein Päckchen ungeöffnet eine Woche später zurück - die Firma hat die Annahme verweigert.
Eine Freundin kommt nicht zu einem vereinbarten Treffen.
Ich entdecke ein neues Gelände mit interessanten Pflanzen und beschließe, den nächsten Kräuterspaziergang dorthin zu machen. Als ich wenige Tage vor dem Kurs noch einmal dahin gehe, weiden dort Kühe. Macht nichts, denke ich, steige über das Gatter, krieche unter dem Elektrozaun durch und wünsche als höflicher Mensch den Kühen einen guten Tag. Die kommen langsam auf mich zu, lecken mit ihren kräftigen rauen Zungen an meinen Händen und folgen mir dann auf Schritt und Tritt. Egal, wohin ich mich wende, immer habe ich zehn Kühe hinter mir. Zwar rührt mich ihr Interesse, aber richtig entspannt kann ich mit ihrem schnaubenden Atem so dicht an meinen Ohren nicht sein.
Das sind nur einige der Ereignisse der letzten Zeit.
Dazu kommen Begebenheiten, die mir sehr ans Herz gehen und mich lange beschäftigen: ein ganz kleines Damwildkind liegt tot in seinem Blut am Straßenrand. U. hat Krebs.
Es fühlt sich an, als werfe mir das Leben Steine in den Weg. Nachts habe ich bedrängende Träume. Vermeintlich längst abgelegte Denkmuster kommen an die Oberfläche: immer ich! Keiner mag mich!
Glücklicherweise nur für kurze Momente, dann kann ich mir wieder selbst zureden wie einem kleinen Kind und mich auf den Teppich zurückholen.
Plötzlich habe ich eine Eingebung: die Hindernisbereiterin ist da!
Dieser Gedanke löst eine große Heiterkeit in mir aus und ich kann mich wieder entspannen.
Das Bild der Hindernisbereiterin habe ich von Ute Schiran. Ich verstehe es so: das ist eine Wesenheit, die sich im Leben von einer zeigt, wenn etwas genauer angesehen werden will, wenn etwas so nicht weiter gehen will, wenn Veränderung angesagt ist.
Also schaue ich jetzt genau hin: was möchte gelebt werden?
Litha-2013-001
Mangold hat sich selbst auf dem Kies ausgesät

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