Sonntag, 25. November 2012

Pentagramm

Allerheiligen-2012-009
Seit mehr als 25 Jahren trage ich ein silbernes Pentagramm um den Hals. Zunächst war es für mich ein Zeichen meiner Verbundenheit mit den Frauen, die auf den Scheiterhaufen der Inquisitoren verbrannt wurden und die erst in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts nach Generationen des Vergessens/Verdrängens wieder ins kollektive Bewusstsein gehoben wurden.
Manchmal sagten Menschen: "Was für ein schöner Stern." Einige fragten, ob ich Jüdin sei, obwohl doch der Davidstern aus zwei ineinander geschobenen Dreiecken besteht und sich deutlich von einem Pentagramm unterscheidet.
Mittlerweile werde ich häufig gefragt, warum ich diesen Stern um den Hals trage.
Das Pentagramm ist ein ganz altes Symbol mit vielen Bedeutungsschichten: ganz sicher war es mal ein Schutzzeichen, der Drudenfuß. Es erinnert an einen Gänsefuß. Am besten gefallen mir folgende Deutungen: als stilisierter Mensch mit ausgebreiteten Armen, wie er auch im Goldenen Schnitt von Leonardo da Vinci abgebildet wurde, als Zeichen für die Elemente Wasser, Erde, Luft, Feuer und den Geist, der alles zusammenhält und als Symbol, daß alles mit allem zusammenhängt, weil ein Pentagramm in einer Bewegung gezeichnet werden kann, ohne den Stift jemals neu anzusetzen.
Das Pentagramm kommt auch als natürliche Form vor: wenn eine einen Apfel quer durchschneidet. Probiert es aus!
Eine Frau fragte mich, ob ich magiegläubig sei. Da müsste erst mal geklärt werden, was denn Magie ist. Für mich gilt die Definition der spirituellen Frauenbewegung: Magie ist die Kunst nach Belieben das Bewusstsein zu ändern. Das können Kinder noch ganz unbefangen, es gehört zum Handwerkszeug der Schamanen, es gehört sicher generell zu den menschlichen Möglichkeiten.
Was ich gestern erlebt habe, ist in meinen Augen auch Magie:
Ich war zu einer systemischen Strukturaufstellung in Hamburg. Eingeladen hatte mein Imkerverein. Wir wollten etwas über das Verhältnis Biene - Mensch herausfinden.
Übrigens hat diese Form der Aufstellungsarbeit nichts mit Hellinger zu tun. Ich habe vor Jahren einige Vorträge von ihm auf DVD gehört und finde ihn durch und durch patriarchal imprägniert - kurz gesagt: er gefällt mir gar nicht.
Wie unsere gestrige Aufstellung auf unser Verhältnis zu den Bienen und ihr Überleben wirkt, muss sich noch herausstellen. Soviel kann ich aber schon sagen: es war ungeheuer spannend wahrzunehmen, wie sich Missempfindungen in Wohlbefinden wandelten, wenn der Platz gewechselt und wie sich im Laufe der Arbeit eine Struktur ergab, in der jeder und jede ganz körperlich erleben konnte, daß wir als Stellvertreter eines Systems alle miteinander verbunden waren.
Der klare Bezug auf den Körper hat mir sehr gut gefallen: das ist für mich vertrautes Terrain. Alles Wissen, alle Weisheit ist im Körper. Bin ich nur aufmerksam genug, erfahre ich durch ihn alles, was ich wissen muss.
Immer wieder lerne ich spannende Menschen unter meinen ImkerkollegInnen kennen: Menschen mit einem sichtbaren Leuchten, mit deutlich wahrnehmbarer hoher Energieladung. Das ist schön.
Allerheiligen-2012-006

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