Ich stimme dir in allem zu...

...Jutta.
Oft bringt mich diese Expertengläubigkeit, von der du schreibst, noch auf die Palme.
Aber ich bin ja selbst so gewesen, hab's an anderer Stelle hier im Blog geschrieben, wie ich meinen kleinen Sohn "nach Anleitung" gestillt und nach derselben Anleitung habe nachts schreien lassen, damit er nicht "verwöhnt"wird. Noch heute, wenn ich daran denken muß, tut's mir in der Seele weh. Oder ich selbst bin durch ärztliche "Kunst" schwerstkrank geworden, weil ich einer völlig schwachsinnigen Hormonbehandlung zugestimmt habe.
Das Gute an diesen Erlebnissen ist, daß sie mich nachhaltig auf den Weg gebracht haben, mir selbst zu glauben, immer mehr und immer radikaler die Schulmedizin in Frage zu stellen. Und ich muß mich oft zur Nachsicht aufrufen, wenn ich bei FreundInnen und KollegInnen sehe, wie sie gerade wieder den Glaubenssätzen der Schulmedizin auf dem Leim gehen. Sie müssen es selbst herausfinden, sonst kann sich auch kein Vertrauen einstellen. Was nützt es, wenn sie mir statt der Schulmedizin glauben? Dann sind sie immer noch abhängig.
Mir kommt da gerade ein interessanter Gedanke: von Zeit zu Zeit wird in den Medien ja lamentiert, daß Männer so schlampig mit ihrer Gesundheit umgehen, keinen Wert auf Vorsorgeuntersuchungen legen usw. Vielleicht können sich viele Frauen, die arzt- und vorsorgegläubig sind, wenigstens eine kleine Scheibe vom Verhalten der Männer abschneiden: eine gewisse Lässigkeit, Entspanntheit in Bezug auf den eigenen Körper.
Übrigens ist mittlerweile eingetreten, wovor schon vor mindestens vierzig Jahren gewarnt wurde: immer mehr Bakterien sind gegen Antibiotika resistent. Es gibt schon Prognosen, daß es immer häufiger zu Todesfällen wegen multiresistenter Keime kommen wird. Und diese Situation ist ganz klar von der Ärzteschaft geschaffen worden, die munter wegen jedem Zipperlein Antibiotika verschrieben hat und es weiter tut. Gern auch - das sehe ich in meinem beruflichen Umfeld - auf Verdacht. Da hat einer erhöhte Körpertemperatur und bekommt schon mal prophylaktisch ein Antibiotikum. GRRRH!!!
Der Umgang mit dem eigenen Körper hat viel mit Ökologie zu tun, ist sozusagen die innere Ökologie, die mit der äußeren Ökologie korrespondiert. In der äußeren Ökologie ist es mittlerweile fast schon mehr Allgemeingut als in der inneren, daß man nicht mit Chemikalien kommt und alles durcheinander bringt, was sich gern selbst in Ruhe regeln will.
Darüber hinaus habe ich die Erfahrung gemacht, daß Krankheiten, gerade die schweren, eine Art Öffnung bewirken, die neue Impulse in ein verhärtetes System bringt, neue Richtungen aufzeigt. So möchte ich nicht die Grippe von 1987 missen, als ich mit 41°C Fieber im eigenen Saft schmorte und mich bewußtseinsmäßig in einem Zwischenreich bewegte. Es gab einen guten Arzt damals, der mich krank schrieb. Ich brauchte nur mein Bett und Ruhe, kein Medikament, auch kein homöopathisches. Nach drei Tagen legte sich das Fieber, ich kam wieder langsam in der Welt an, und von dem Moment an begann der Durchbruch in meiner damaligen Körpertherapie.
Ich bin davon überzeugt, daß wir durch und von Viren eine Menge lernen können. Das geht natürlich nur, wenn man das Impfen lässt.
Marie-Luise - 27. Apr, 22:49