Mittwoch, 19. Mai 2010

Wilde Zeit

Walpurgis-2010-020
Alles läuft einfach hier. Vor einer Woche haben meine Nachbarn und ich Kies zwischen Haus und Schuppen bekommen, so wie wir es uns gewünscht haben. Ein Anruf von mir, ein Besuch vom Gutsverwalter - schon war alles klar.
Seit dem Wochenende bin ich in jeder freien Minute wieder im Garten, habe die Tomatenpflanzen an die Schuppenwand gesetzt (hoffentlich überleben sie es, es ist immer noch so kalt hier. Vielleicht liegt es an Eyafjölls Aschewolken?), das vorgezogene Bilsenkraut in mein Kräuterbeet gepflanzt, weiter umgegraben, gehackt, gesät.
Ab und zu genehmige ich mir wilde Zeit: dann sitze ich auf den Granitstufen vor der Haustür oder an der Schuppenwand mit einem Kaffee oder Tee und tue nichts. Heute sah ich dabei zwei Milane elegant durch die Luft kurven. In einer der vergangenen Nächte hörte ich ein Käuzchen aus dem Knick rufen.
Immer wieder frage ich mich, wie ich die zwei Jahre in meiner Kieler Wohnung ausgehalten habe. Es ging mir ja sogar meistens gut. Aber ich habe nichts getan, um dort Wurzeln zu schlagen.
Hier hingegen ging es ganz schnell. Dabei gehe ich gar nicht davon aus, daß ich hier den Rest meines Lebens verbringen werde. Welche kann das wissen? Ich jedenfalls nicht. Aber jetzt bin ich ganz und gar, mit Leib und Seele hier.

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