Samstag, 23. Januar 2010

Licht

Winter-2009-2010-042
An die LeserInnen meines Blog: ich freue mich über eure Kommentare. Bitte nehmt mir nicht übel, wenn ich nicht auf jeden eingehe. Manche können ja auch für sich stehen bleiben.

Wir haben einen bitterkalten Winter, aber das Licht nimmt spürbar wieder zu. Heute kam sogar mal wieder die Sonne leicht verschleiert zum Vorschein. Im Wald fand ich einen Bach, der im Lauf der Zeit eine tiefe Schlucht in die Erde gegraben hat. Er war bis auf einige wenige Stellen zugefroren, aber hier und da konnte ich das eifrige Murmeln des Wassers hören. Im Wald gab es nur Wildspuren und meine eigenen.
Ein Trupp Singschwäne erhob sich mit trompetenden Lauten von einem Feld, als ich in die Nähe kam. Ich höre und sehe sie jeden Tag in großer Zahl, wenn sie über mein Haus fliegen.
Zunehmender Mond im Wassermann unter Uranias Einfluss - Lichtmess-Zeit. Mal sehen, welcher Impuls aus dem Unstrukturierten der Winterzeit aufsteigen möchte.

Nachdem ich den 2. Band "Als alle Menschen Schwestern waren" von Irene Fleiss gelesen habe, weiß ich einiges mehr über menschliche Gesellschaftsformen. Gemeinsam scheint allen zu sein, daß sie ursprünglich matriarchal waren. Weil das Wort Matriarchat meisten falsch übersetzt wird mit "Frauenherrschaft" hier noch mal die korrekte Übersetzung: Matri arché = am Anfang die Mütter.
Matriarchale Gesellschaften waren/sind Gesellschaften ohne Herrschaft, ohne Staat, ohne Krieg.
Ansonsten unterscheiden sich die Lebensformen dieser Gesellschaften enorm: da gibt es verschiedene Eheformen, am häufigsten "serielle Monogamie", meist als Besuchsehe praktiziert, seltener leben Frau und Mann zusammen. Es gibt Gesellschaften mit deutlicher Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau, in anderen jagen und sammeln beide gemeinsam, in wieder anderen kümmern sich die Männer um die kleinen Kinder, in vielen Gesellschaften sind Männer von den Frauen wirtschaftlich abhängig, einige haben völlig getrennte Bereiche und sehen sich nur gelegentlich. Mit anderen Worten: es gibt so viele Varianten wie es Volksgruppen gibt.
Daraus ergibt sich für mich, daß es keine richtige oder falsche Form von Zusammenleben gibt, solange sie frei von Herrschaft ist und - ganz wichtig - nachhaltig handelt. Indigene Völker nennen das "sieben Generationen voraus denken".
Das ist ja heutzutage nicht üblich: will doch unsere Regierung alle AKWs am Netz lassen. Da kann ich nur sagen: Die haben den Urknall nicht gehört!
Aber natürlich haben wir es wie immer auch in der Hand: selber Schuld, wer jetzt immer noch von den großen Energiekonzernen seinen Strom bezieht. Und komm mir jetzt keiner mit dem Argument, die Ökostromanbieter wären so teuer: ich zahle das Gleiche wie bei meinem alten Anbieter, und der Abzocker EON, der nach meinem Umzug kurzfristig mein Stromlieferant war, weil ich nicht aufgepasst hatte, hat mir sogar das Doppelte als Monatspauschale abgeknöpft. Sie mussten mir allerdings auch ziemlich viel zurückzahlen.
Winter-2009-2010-038

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