Eingebung

Heute morgen wachte ich mit einer Erkenntnis auf:
Es geht darum, über das Jäger-und-Sammlerin-Bild von Männern und Frauen hinauszugehen. Denn - mal im Ernst - Jäger und Sammler gibt es in unserer Kultur schon lange nicht mehr (und ich rede natürlich schon gar nicht von den in der Regel reichen Männern, die Jagen als Hobby betreiben).
Wir leben in einer Umbruchzeit, und es scheint darum zu gehen, etwas ganz Neues zu lernen. Offen sein, lauschen auf das, was sich äußern will. Den Blick öffnen für das, was sein kann und was werden will.
Die alten Rollen sind jedenfalls schon länger nicht mehr angesagt, und das Zusammenbrechen von alten Routinen erzeugt Unsicherheiten, verständlicherweise. Aber es ist doch auch spannend, die Geburt von etwas Neuem zu erleben.
Auch auf der biologischen Ebene mußten alte Glaubenssätze abtreten: lange hat man uns ja erzählt, daß beim Befruchtungsvorgang im Bauch einer Frau die Spermien einen Wettlauf zum Ei machen, den das Stärkste und Beste dann gewinnt, während das Ei ganz still und passiv alles geschehen lässt.
Mittlerweile weiß man, daß es sich ganz anders verhält:
Das Ei kommuniziert mit den Spermien durch Botenstoffe und öffnet sich schließlich aktiv für das Spermium, das es in sich haben möchte. Der ganze Vorgang ist noch viel komplexer. Ranga Yogeshvar hat ihn in Quarks & Co vom WDR am 31.8.1999 beschrieben.
Das wirft ja auch den alten Glaubenssatz von den Männern als dem aktiven Geschlecht und den Frauen als dem passiven Geschlecht über den Haufen, mit dem ich immer schon Schwierigkeiten hatte, weil es nicht mit meiner Wahrnehmung übereinstimmte.
Mir gefällt es übrigens, daß mittlerweile ein Austausch in meinem Blog zu Stande kommt. So habe ich mir das gewünscht!
Marie-Luise - 5. Dez, 22:33
