Mittwoch, 5. September 2007

Wildnis in der Stadt

Ich ging heute von Suchsdorf bis in die Wik. Zuerst besuchte ich das Biotop, das ich neulich entdeckt hatte. Die wilde Möhre finde ich faszinierend: manche Pflanzen haben in der Mitte der Blütendolde eine kleine purpurfarbene oder fast schwarze Einzelblüte. Die Pflanze durchläuft drei Zyklen: kurz vor dem Aufblühen ist die Dolde geschlossen, dann öffnet sie sich weit und wölbt sich dabei konkav. Während des Verblühens schließt sich die Dolde wieder, so daß die Samen sich in diesem geschützten Raum bilden können.
Am Kanal sprach mich eine Pflanze an, die auf einer Schutthalde wuchs. Stechapfel! Wie lange habe ich dieses magische Kraut schon nicht mehr gesehen.
In der Wik gab es Unmengen von weiblichem Hopfen auf einem wilden Grundstück. Aus den Ritzen der Bordsteine spross der gelbblühende Rainfarn.
Seit die Städte Gärtner einsparen, kann die Wildnis sich wieder breitmachen.

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