Donnerstag, 15. Juni 2017

Schlaflos

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Letzte Nacht konnte ich nicht schlafen, d. h. erst schlief ich ein, dann wachte ich wieder auf und lag wach. Das war nicht so verwunderlich, da ich vor dem Zubettgehen noch zwei Folgen von The OA geschaut hatte. Das ist eine Mystery-Serie, die ich in der letzten Woche zusammen mit meinem Sohn und seiner Freundin angefangen hatte. Spannend und auch sehr rätselhaft. Als ich fertig war, las ich auch noch einen Text von Charles Eisenstein, den meine Tochter mir ans Herz gelegt hatte. Zu Recht: Charles Eisenstein ist ein US-amerikanischer Philosoph, der ein Buch mit dem schönen Titel Die bessere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich geschrieben hat. Ich habe es noch nicht gelesen, wohl aber einen anderen sehr schönen Text von ihm in einer der letzten Oyas. Was ich gestern gelesen habe, handelt von Frauenhass und der Heilung des Männlichen: https://charleseisenstein.net/short-reflection-essays/misogyny-and-the-healing-of-the-masculine/
Ich finde ihn sehr gut und sehr klug. "Die Welt ist schön", sagte meine Tochter dazu. Recht hat sie. Und das Ganze zeigt wieder mal, daß es darauf ankommt, wohin ich schaue. Immer! Ich kann mich jeden Tag - wenn ich möchte - an neuen Peinlichkeiten von Trump hochziehen (so machen das die meisten Zeitungen und es ödet mich an). Ich kann aber auch meinen Blick auf Männer mit Herz und Verstand richten wie z. B. Charles Eisenstein. Beides hat unmittelbare Auswirkungen auf meine Stimmung. Ich ziehe es vor, dem Erstgenannten so wenig Energie in Form von Aufmerksamkeit zu schenken, dafür mich über Menschen wie Letztgenannten zu freuen.
Wenn es solche Männer gibt, dann ist auch etwas Gutes zwischen Frauen und Männern möglich. Es hat in meiner Vergangenheit Zeiten gegeben, wo ich das kaum für möglich gehalten habe.
Film und Text haben mich also wachgehalten. Ich stand um 2 Uhr auf und setzte mich auf die Bank vorm Haus. Ich hörte dem Froschkonzert im Löschteich zu, ein größeres Tier schien dem Geräusch nach in meinem Garten etwas Leckeres zu essen gefunden zu haben, ein Vogel sang. Über mir zeigte sich die große Bärin. Im Südosten schaute der Mond aus Wolkenschleiern.
Eine schöne Nacht, und ich fühlte mich so wohlig eingewoben ins Große Ganze, so zu Hause in dieser Welt, so beschützt und versorgt.
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